Seit ich blogge hat sich in meiner Küche einiges verändert. Ausgezogen von zu Hause bin ich damals mit einem Karton voll gebrauchter Pfannen und Töpfe, Besteck geklaut aus dem heimischen Keller und meiner ersten Sammlung Teller und Tassen. Meine erste Wohnung hatte eine winzige Küche ohne Fenster und Abzug, aber da ich eh nicht viel hatte war der Stauraum mehr als ausreichend. Aber dann ging die Bloggerei los. Und seitdem hat sich meine Ausstattung wahrscheinlich verdreifacht.
Angefangen hat es mit antiken Tellern, dann kamen ein Mixer, eine Nudelmaschine und ein Waffeleisen dazu. Zwischendurch natürlich auch immer mal wieder neue Gläser und Handtücher, braucht man ja alles, ist ja klar. Mit dem Stauraum wurde es dann langsam eng, da der Master mich aber eh in eine neue Stadt verschlug wurde die neue Wohnung kurzerhand nach der Größe der Küche ausgesucht. Gesucht gefunden und weil in der neuen Küche so viel Platz war musste natürlich noch ein einsamer Entsafter aufgenommen werden. Alles aus reiner Nächstenliebe. Meine allerneueste Errungenschaft ist nun vor ein paar Wochen eingezogen. Etwas, auf das ich schon jahrelang ein Auge geworfen hatte und was dann hübsch eingepackt auf dem Geburtstagstisch stand – eine Eismaschine. Inzwischen bin ich im Besitz der wohl dekadentesten Küchenausstattung aller Studenten. Andere Leute kaufen sich Flachbildfernseher und alle zwei Jahre neue Handys, ich eben viel zu viel Gedöns für meine Küche. Prioritäten setzen nennt man das. Immerhin funktioniert mein Uralt-Röhrenfernseher wunderbar, die 12 Sender die aus dem Kabel kommen sehen in blassen Farben sowieso viel besser aus.
Selbstgemachtes Eis ist das Beste was es gibt! Wirklich. Wer einmal selbst gemachtes Vanilleeis oder double chocolate chip ice cream gegessen hat weiß wovon ich spreche. Und wer dieses Rezept ausprobiert sollte hinterher auch überzeugt sein. Das Eis entstand quasi aus der Not heraus weil wir nach dem Pflücken natürlich wieder viel zu viele Zwetschgen hatten. Datschi, Kompott, einfrieren, wir haben alles versucht um die Berge zu verarbeiten. Also dachte ich mir, warum nicht auch Eis?
Dieses Eis ist wunderbar fruchtig und gleichzeitig super cremig. Und dazu brauch es kein Ei oder langwieriges zur Rose abziehen. Man kocht einfach nur die Zwetschgen mit Zucker auf, püriert das Ganze mit Sahne und voila, fertig ist der Nachtisch.
Für 4-6 Personen:
600 g Zwetschgen
1 Zimtstange
3 EL Rotwein
100 g Zucker
400 g Sahne
1 Vanilleschote
1) Zwetschgen, Zimtstange, Rotwein und Zucker aufkochen, anschließend ca. 10 Minuten köcheln lassen. (Wer das Eis für Kinder macht lässt den Rotwein einfach weg). Vom Herd nehmen und mindestens eine Stunde, am besten aber über Nacht ziehen lassen.
2) Die Sahne mit dem Mark der Vanilleschote aufkochen lassen. Die Zwetschgen dazu geben und alles pürieren. Die Masse abkühlen lassen, dann in die Eismaschine geben und frieren lassen. Anschließend in eine Form umfüllen und in den Gefrierschrank stellen. Vor dem servieren ein wenig antauen lassen. Wer keine Eismaschine hat kann das Eis auch einfach direkt in die Gefriertruhe geben, dann allerdings mindestens jede halbe Stunde einmal kräftig durchrühren damit sich nicht zu viele Eiskristalle bilden.
Hi Ineke,
Das Eis sieht wahnsinnig gut aus!
Bis ich das Rezept ausprobieren kann, muss ich aber auch noch an der Ausstattung meiner Studentenküche arbeiten. Mit dem Foodbloggen habe ich ja schon vor so langer Zeit angefangen, dass ich mir eine beachtliche Sammlung an Küchengeräten und -utensilien in meinem Elternhaus angelegt habe. Gescheitert ist es bis jetzt nur am Transport, bald steht also dem Eismachen nichts mehr entgegen.
Liebe Grüße!
Jana
Hallo Jana, das Problem kenn ich, scheint eine Berufskrankheit zu sein. Ich hoffe du findest deine perfekte Studentenküche! 🙂 Lg, Ineke
Du Süssgöttin!!!
Wunderbar dein Eis !!! Und erst die Fotos!!! Wann machen wir uns selbständig :-)) ??
Verrate doch bitte den Namen der Eismaschine, da gibt es sooo viele, und man gar nicht welche gut ist!!
Mach weiter so Ineke !!!
Danke Bonnylein, am besten so bald wie möglich, aber nur wenn ich dann auch Eis verkaufen darf. Also offiziell heißt die Maschine Model ICM1400 von Tarrington House, inoffiziell hat sie noch keinen Namen. Vielleicht Peter oder Horst. Bisher leistet sie aber saubere Arbeit. 🙂 Allerliebste Grüße!