Sommer, Sonne, Erdbeereis! Mehr muss man zu dem heutigen Rezept gar nicht sagen, ich möchte euch trotzdem eine kleine Geschichte erzählen. Die Geschichte einer jungen Mitzwanzigerin, die auszog um Eis zu fotografieren und komplett gestresst und mit Muskelkater zurückkam.
Jeder der schon mal Eis fotografiert hat wird mir wahrscheinlich zustimmen, dass das Ganze den Charakter und die Nerven testet. Geduld, Planungssicherheit und Arbeiten unter Stress und Zeitdruck sind alles wichtige Eigenschaften, die absolut essentiell für ein erfolgreiches Eis-Shooting sind. Unternehmen sollten statt langwierige Assessment Tests durchzuführen ihre Bewerber lieber Eis fotografieren lassen, da lässt sich viel eher auf die Stärken und Schwächen des Einzelnen schließen. Ich bin natürlich grandios durchgefallen, aber immer der Reihe nach.
Es war ein sonniger Samstagnachmittag. Die Wohnung in der Dachgeschosswohnung heizte sich auf angenehme 40°C, perfekte Betriebstemperatur also um Eis zu fotografieren. Mit sorgfältiger Planung wurde das Set aufgebaut, Probefotos gemacht und die perfekten Lichtverhältnisse abgestimmt damit das Shooting so reibungslos wie möglich verläuft. Erst dann wurde das Eis aus dem Tiefkühlfach geholt, kunstvoll auf der Marmorplatte drapiert und es passierte…erstmal absolut gar nichts. Meine Tiefkühltruhe hatte so ordentliche Arbeit geleistet, dass das Eis ein steinharter Klumpen war, den man auch locker zum Einbrecher vermöbeln oder Nägel in die Wand hauen hätte benutzen können. Also wurde geduldig (*und mit geduldig meine ich natürlich ganz und gar nicht geduldig) darauf gewartet, dass das Ganze antaut. Nun hat Eis so eine wunderbare Eigenschaft, nach steinhart kommt ganz weich. Sobald das Eis also weich genug war, um Kugeln zu formen ging alles ganz schnell. Während vor meinen Augen alles wegschmolz kletterte ich panisch den Stuhl rauf und wieder runter um alles im Kasten zu haben, begleitet von so vielsagenden Ausrufen (gerichtet an den Liebsten) wie „Ich brauch Löffel!!“, „ZEWA“, „HOL MIR MAL DAS…DINGS!“. (*Anm. d. Red: Beziehungen lassen sich mittels Eisshooting auch hervorragend testen. Wenn der Partner anschließend immer noch nicht weggelaufen ist sollte man ihn/sie behalten!).
Das Ergebnis dieser ganzen Strapazen: gefühlte 200 Fotos und ein heftiger Muskelkater im rechten Oberschenkel. Soll keiner sagen, dass wir Foodblogger nicht alles geben für unsere Kunst! Ich denke aber, es hat sich gelohnt. Zumindest ist dieses Eis wahnsinnig erdbeerig und dazu auch noch wirklich einfach zu machen.
Rezept:
700 g Erdbeeren
1 EL Balsamico Essig (alternativ Mark einer Vanilleschote)
100 g Zucker
400 g Sahne
1) Die Erdbeeren waschen, halbieren und zusammen mit dem Balsamico Essig und Zucker in einem Topf aufkochen. Anschließend die Hitze reduzieren und die Erdbeeren ca. 10 Minuten köcheln lassen. 200 g der Sahne zu den Beeren geben und alles pürieren. Die Masse in einem kalten Wasserbad abkühlen lassen. (Wer mag kann auch ein wenig von der Erdbeermasse abnehmen und erst ganz am Ende wieder unter die Eismasse rühren, dann hat man noch ein paar Erdbeerstückchen im Eis)
2) Die restliche Sahne schlagen und vorsichtig unterheben. Die Masse in die Eismaschine geben und frieren lassen, anschließend in eine Brotkastenform umfüllen und im Tiefkühlfach komplett frieren lassen. Wer keine Eismaschine hat kann die Masse auch direkt in den Tiefkühler geben, dann aber alle halbe Stunde ordentlich umrühren, damit sich keine Eiskristalle bilden.
Great colours, great recipe and its ICE CREAM! Therefore its pretty much perfect. Thank you so much for this post.
Thank YOU for this lovely comment! 🙂
Yum! Now I want to go make some ice cream 🙂
Do it! You won´t regret it! 🙂