Es ist zwar noch ein wenig früh um mit der Weihnachtsbäckerei anzufangen aber man kann sich die Zeit bis dahin ja hervorragend mit anderen Leckereien vertreiben. Ich bin immer ein großer Fan davon, Dinge auszuprobieren die man oft nur gekauft bekommt. Das kann Schokolade sein, oder Vanillepudding oder in diesem Fall Oreo Kekse. Die dürfte in Deutschland inzwischen auch jeder kennen, seit sie vor ein paar Jahren aus Amerika rüber geschwappt sind. Ich mag die ganz gerne, mein Bruder ist total verrückt nach ihnen und man kann sie auch super in Cupcakes, Torten oder Cake Pops verwenden. Über das Rezept bin ich vor ein paar Tagen auf diesem Blog hier gestolpert und hatte direkt Lust sie auszuprobieren. War jetzt bei mir also auch eine Premiere, aber sie hat ganz gut geklappt.
Ich stöbere gerne auf amerikanischen Foodblogs herum. Bei Joy the baker zum Beispiel oder auch Desserts for Breakfast schau ich fast täglich mal rein und lass mich inspirieren. Ein paar Sachen habe ich auch schon ausprobiert. Das einzige Problem dabei ist, dass die Amerikaner nicht das metrische System benutzen. Ich war zwar schon länger dort, aber ich habe bis heute keine Ahnung was genau eigentlich ein inch, feet, ounce oder cup sind. Auch interessant beim internationalen foodbloggen ist, dass jedes Land unterschiedliche Backzutaten kennt. In Deutschland sind wir ja eigentlich ganz gut aufgestellt, aber so etwas wie gemahlene Mandeln oder Vanillezucker habe ich in Spanien oder Costa Rica vergeblich gesucht. Umgekehrt kriegt man hier kein fertiges Frosting oder andere Dinge, die in Amerika Standard sind. Wenn ich dann also wieder mal hochgradig inspiriert wurde, fängt erst mal die große Umrechnerei und Suche nach Ersatzutaten an.
Bei diesem Rezept hielt sich das allerdings noch in Grenzen. Die Zutaten wurden freundlicherweise auch schon in Gramm angegeben, der Währungsumrechner blieb also ungenutzt. Man braucht:
Für die Kekse:
155 g Weißmehl
45 g ungesüßtes Kakaopulver
1 Tl Natron
1/4 Tl Backpulver
1/4 Tl Salz
250 g Zucker
140 g weiche Butter
1 Ei
Für die Füllung:
55 g weiche Butter (sollte Raumtemperatur haben)
50 g Kokosfett (auch Raumtemperatur)
240 Puderzucker
2 Tl Vanille Aroma oder 1 Pckg. Vanillezucker
1) Mehl, Kakaopulver, Natron, Backpulver, Salz und Zucker werden in einer Schüssel vermischt. Die Butter und das Ei hinzufügen und so lange vermischen bis ein zäher Teig entstanden ist.
2) Zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Jetzt entweder mit einem Löffel kleine Stücke vom Teig ausstechen und auf das Backblech legen oder die Hände (am besten ein bisschen angefeuchtet) benutzen um kleine Kugeln zu formen. Den Abstand zwischen den einzelnen Kugeln beachten, der Teig geht im Ofen auseinander. Die Kekse im vorgeheizten Ofen bei 190°C 9 Minuten backen. Nach diesen 9 Minuten sind sie auch fertig, keine Sorge wenn sie in der Mitte noch sehr weich wirken. Sobald sie abgekühlt sind werden sie fest. Lässt man sie zu lange im Ofen hat man harte Kekse. Die Kekse gut abkühlen lassen.
3) In der Zwischenzeit kann man die Füllung zubereiten. Dazu Butter und Kokosfett in einer Schüssel mit dem Handmixer cremig schlagen. Den Puderzucker und Vanille Aroma nach und nach zugeben und so lange mixen bis man eine cremige, weiße, luftige Masse hat.
4) Um die Kekse fertig zu stellen kann man diese Masse nun mit Hilfe einer Spritztülle, oder auch mit einem Löffel auf einem Keks verstreichen. Einen weiteren Keks der gleichen Größe darauf setzen und sanft andrücken, bis sich die Füllung gut verteilt hat. Mit den restlichen Keksen ebenso verfahren.
In Amerika werden Oreo Kekse meistens in Milch getunkt und dann gegessen. Einige Schleckermäuler bauen die Kekse auch auseinander und essen zuerst die Füllung. Wie man sie isst bleibt einem selber überlassen, mit diesem Rezept kann man allerdings nicht viel falsch machen. Die Kekse an sich sind nicht soo süß und harmonisieren perfekt mit der eigentlich nur aus purem Zucker bestehenden Füllung. Schmeckt zwar nicht 100% wie das Original, hat jedoch seinen ganz eigenen Charakter. Es ist quasi die große, etwas schräge, nicht ganz so perfekte, dafür aber sympathischere Version eines Oreo Kekses. Auf jeden Fall super lecker!
Damn, that looks delicious; why aren’t you my roommate anymore?!
You are very welcome to come over and get some. Maybe in December? I mean, Spain or Germany…that´s pretty much the same thing. 😉