2015 neigt sich dem Ende zu. Weihnachten ist vorbei, die Völlerei überstanden, nach den ein oder anderen hektischen und lauten Tagen kann man die Ruhe zwischen den Jahren nutzen, um das Jahr noch mal an sich vorbei ziehen zu lassen. Ob nun beruflich, beziehungstechnisch, kulinarisch oder familiär, alles ist immer der Veränderung unterworfen und so wird es auch in diesem Jahr einiges gegeben haben, das jetzt vielleicht nicht mehr so ist wie es einmal war. Ob positiv oder nicht, jetzt ist vielleicht die Zeit gekommen, in der man sich über den Wandel freut oder einfach seine Lehren daraus zieht.
Wie das Fazit für mein privates 2015 aussieht muss ich noch mit mir im stillen Kämmerlein ausmachen aber kulinarisch war es auf jeden Fall ganz groß und zudem ziemlich lehrreich. Anfang 2014 lautete mein Vorsatz fürs neue Jahr, jeden Monat einen neuen Kuchenklassiker auszuprobieren, den ich noch nicht kenne um mich mal intensiver mit der traditionellen Backkunst auseinander zu setzen. Mit Hilfe eines uralten Backbuches hab ich mich auf kulinarische Reise gegeben und dabei von Hefezöpfen und Streuselkuchen bis hin zu ausgefallenen Torten, Plunderteig und Biskuitrollen so ziemlich alles mitgenommen. Hier also noch einmal auf einem Schlag alle Ergebnisse der letzten 12 Monate. Und weil natürlich noch ein Rezept für Dezember fehlt kommt heute das letzte Rezept dieser Reihe dazu: Marmorkuchen.
Marmorkuchen fand ich als Kind immer zu langweilig und trocken, aber Ziel meines Vorsatzes war es ja gerade mich mit Sachen auseinander zu setzen, die außerhalb meines normalen Backspektrums liegen. Dadurch habe ich natürlich so einige neue Erkenntnisse gewonnen. Zum Beispiel hätte ich nie gedacht, dass ich mal ein großer Fan von Baiser-Kuchen werde. Und obwohl viele immer über Hefeteig schimpfen, mir hat er eigentlich nie Probleme bereitet. Dafür hatte ich mit der Schokoladenganache zu kämpfen, die mir erst im dritten Anlauf und dann auch immer noch nicht zu meiner vollen Zufriedenheit geglückt ist. Apfelstrudel ist gar nicht so aufwendig und furchteinflößend wie ich immer dachte. Und dank selbstgemachter Donauwelle weiß ich jetzt, was zu tun ist um eine ausgeflockte Buttercreme zu retten. Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Von welchem Rezept könntet ihr nie genug kriegen und welches darf ruhig von der sonntäglichen Kaffeetafel verschwinden?
Mit dem heutigen Rezept und diesem kleinen Rückblick verabschiede ich mich von dem Jahr 2015, wünsche allen einen guten Rutsch und hoffe wir sehen uns wohlbehalten und frohgemut im neuen Jahr wieder!
Für eine Guglhupfform (2 Liter):
4 Eier (zimmerwarm)
250 g Butter (zimmerwarm)
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
350 g Weizenmehl
50 g Speisestärke
2 tbsp. baking powder
1 Prise Salz
1 Päckchen Backpulver
4-5 EL Milch
2 EL dunkler Kakao
2 EL Zucker
2 EL Mandellikör oder Milch
1) Die Kuchenform ordentlich mit weicher Butter einfetten und mit Paniermehl ausstreuen. Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.
2) Eier trennen, die Eiweiße steif schlagen und kühl stellen. Butter, Zucker, Eigelbe und Vanillezucker 4-5 Minuten mit dem Handmixer schaumig schlagen. Mehl mit Stärke, Backpulver und Salz vermengen und abwechselnd mit der Milch unter die Ei-Zucker-Mischung rühren. Anschließend den Eischnee vorsichtig unterheben.
3) Etwa zwei Drittel des Teiges in die Kuchenform füllen. Unter das letzte Drittel den Kakao mit Zucker und Likör oder Milch rühren. Den Schokoladenteig auf den hellen Teig geben und dann mit einer Gabel spiralförmig durch den Teig fahren.
4) Den Kuchen im Ofen 40-50 min. goldgelb backen und erst nach 10-15 Minuten nach Ende der Backzeit aus der Form lösen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker oder Kuvertüre dekoriert servieren.
What a gorgeous bundt cake! Love the way you decorated it with the pomegranate seeds. Looks delish too!
Thanks June! I originally wanted to use sugared cranberries for the decoration but unfortunately, fresh cranberries are hard to come by here in Germany, so I decided to use pomegranate seeds instead. Glad you like the outcome! 🙂
Wow, Deine Rezepte sind absolut super. Danke.
Ich benutze seit geraumer Zeit eine Kuchenform: Silikon, die ich Dir empfehlen möchte. Zuvor war immer die Sorge, dass der Kuchen sich nicht so gut aus der Form lösen lässt, das geht mit der Silikon-Form (Guglhupfform) absolut super. Während dem Teigrühren wärme ich die Form mit heißem Wasser, dann spül ich sie kurz mit kaltem Wasser durch, bevor ich den Teig rein gebe (ich fette nichts ein) und nach dem Backen lass ich den Kuchen genau 10 Minuten auf einem Holzbrett in der Form abkühlen, bevor ich ihn ganz locker aus der Silikonform löse. Teste es. Wünsch Dir eine gute Zeit 😉
Hallo Helene, vielen Dank für diesen super Tipp! Eine Silikonform habe ich bisher noch nicht ausprobiert, aber wenn du so gute Erfahrung gemacht hast, ist es bestimmt mal einen Versuch wert. Liebe Grüße! 🙂