Ich bemühe mich ja wirklich redlich meine Ernährung so gesund wie möglich zu gestalten. Und meistens fällt mir das auch überhaupt nicht schwer, da ich sowieso ein großer Freund von Gemüse, Quinoa und Hülsenfrüchten bin. Obst gibt es bei mir in rauen Mengen und mein Müsli mache ich neuerdings auch selber. Ich verstehe ja, dass Zucker nicht wirklich gesund sein kann und zu viel Brot, Teig und Weißmehl auch nicht. Aber egal wie oft Ernährungsberater und Hollywoodstars dieser Welt noch Kohlenhydrate verteufeln werden, ich werde niemals der guten alten Pasta abschwören können. Dafür ist sie einfach zu gut. Egal ob Nudeln, Ravioli, Auflauf oder Lasagne, in Butter geschwenkt oder mit aufwendiger Soße, Pasta ist mein absoluter Favorit, mein Food-Soulmate sozusagen. Meine Liebe zu Pasta wurde durch die Anschaffung einer Nudelmaschine noch inniger, man könnte sagen, wir sind unzertrennlich. Wenn es schnell gehen soll greife ich auch auf fertige, getrocknete Nudeln zurück aber alle paar Wochen überkommt mich dieser Drang meine Nudelmaschine aus dem Schrank zu holen und mich für ein paar Stunden völlig der Herstellung von Tagliatelle oder Tortellini zu widmen.
Über die Jahre habe ich einiges an Erfahrung sammeln können, was die Herstellung von Pasta angeht. Bevor Leonardo in mein Leben trat musste ich mich noch mit einem Nudelholz zum ausrollen des Teigs begnügen, was die ganze Prozedur um einiges anstrengender machte. Die Mischung zwischen Ungeduld und fehlendem Bizeps hat meistens dazu geführt, dass der Teig nicht dünn genug ausgerollt und die Pasta beim Kochen relativ dick geworden ist. Geschmeckt hat es trotzdem aber eine Nudelmaschine erleichtert einem die Arbeit in diesem Aspekt ungemein.
Auch was das perfekte Pasta Mehl angeht musste meine Familie einiges an Experimenten überstehen. Angefangen mit normalem Weizenmehl (viel zu labberig) über Hartweizengrieß (zu hart) und Halbe-Halbe-Mischungen (schwierig zu verkneten) bin ich inzwischen beim Pasta Mehl vom Italiener meines Vertrauens gelandet. Das hat von vornerein die perfekte Mischung. Wichtig ist, Mehl vom Typ 00, 405 oder eben spezielles Pasta Mehl zu benutzen damit man wirklich die perfekte Bissfertigkeit bekommt.
Was die Füllung angeht, sind diese Tortellini eine Abwandlung der klassischen Spinat-Ricotta-Füllung. Aber natürlich sind beim Füllen der Pasta der Fantasie keine Grenzen gesetzt, alles was Saison hat kann irgendwie verarbeitet werden.
Anmerkungen zum Rezept:
– Tortellini zu machen ist an sich wirklich nicht schwer. Man muss nur die Füllung in die Mitte des Kreises setzen, den Teig einmal umklappen und dann die Ecken mit den Händen zusammen klappen. Das hört sich jetzt kompliziert an und wahrscheinlich kann ich es einfach nicht so gut erklären, aber keine Sorge, es ist einfacher als es aussieht. Und falls nix klappt macht man einfach Ravioli.
– Die Tortellini (oder auch Pasta im Allgemeinen) lassen sich super einfrieren. Wenn man Teig über hat einfach eine Runde Tagliatelle oder Spaghetti machen, zu Nudelnestern formen, kurz in die Gefriertruhe zum anfrieren und anschließen in einen Gefrierbeutel geben. Die Pasta kann man dann jederzeit ganz normal kochen, sie braucht einfach nur ca. zwei Minuten länger als frische.
– Grundsätzlich gilt, pro Person brauch man ungefähr je 100 g Mehl und ein Ei. Wer die Pasta ein wenig gesünder machen möchte kann auch die Hälfte des Mehls durch Vollkorn- oder Dinkelmehl austauschen. Die andere Hälfte sollte allerdings schon noch Mehl Typ 00 oder Pasta Mehl sein, ansonsten wird das nichts mit der Bissfestigkeit.
Für 3 Personen:
300 g Pasta Mehl
3 Eier
Salz
Für die Füllung:
600 g Mangold
200 g Ziegenfrischkäse
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50 g Parmesan
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
1) Mehl, Eier und Salz zu einem glänzenden Teig verkneten und eine halbe Stunde ruhen lassen. Anschließend mit einer Nudelmaschine bis auf Stufe 7 ausrollen und Kreise ausstechen.
2) Für die Füllung Mangold waschen, Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch anbraten, anschließend den Mangold dazugeben und zusammenfallen lassen. Mangold in einem Sieb ausdrücken und fein hacken. Mit dem Ziegenfrischkäse und Parmesan vermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Man kann ruhig großzügig würzen, dann kommt der Geschmack der Füllung auch nach dem Kochen besser durch.
3) Ein wenig von der Füllung in die Mitte jedes Teig Kreises geben, umklappen und die Seiten zusammen drücken, so dass ein Halbmond entsteht. Erneut umklappen, so dass die Enden zusammenkleben. Wasser und Salz in einem großen Topf zum Kochen geben und die Tortellini 4-5 Minuten kochen. Butter in einem Topf zerlaufen lassen, Salbei und Tortellini hinzugeben und kurz schwenken. Die Tortellini mit Parmesan servieren.
Yuum, these look so good. And I love your photos 🙂
Thank´s so much Josefine! I´ll give the compliment right back! 🙂
Oha, das sieht aber lecker aus. Da könnte ich jetzt durchaus ein paar vorn vertragen. Ich bin ja ohnehin so ein Teigtaschenfan – ob nun asiatisch, italienisch, spanisch, deutsch.. vollkommen egal – wenn in irgendeinen Teig irgendetwas eingewickelt ist, bin ich dabei 😀
Liebe Grüße
Romy
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Freue mich immer über Besuch auf leichtlebig.wordpress.com
Japp, genau so geht es mir auch. Alles was in Teig ist, ist schon mal super. Gleiches gilt für alles was mit Käse überbacken ist. 😀
Liebe Grüße!!
Das mit dem Mehl ist interessant. Ich glaube ich versuche mich gleich heute auch mal an selbstgemachter Pasta 🙂
Viel Spaß dabei. 🙂