Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Und während alle schon fleißig Plätzchen backen habe ich schon mal fix überlegt, wie die Weihnachtsgeschenk-Situation dieses Jahr so aussieht. Wenn ihr auch nur ansatzweise so seid wie ich habt ihr entweder direkt eine Idee für jemanden oder grübelt wochenlang darüber nach. Unabhängig davon werden die Geschenke natürlich trotzdem auf dem letzten Drücker organisiert, denn warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Tja, jedes Jahr das Gleiche und man lernt trotzdem nie daraus.
Da ich sehr gerne koche, backe und vor allem esse, greife ich bei Weihnachtsgeschenken natürlich auch mal auf Selbstgemachtes zurück. Sei es Pralinen, Plätzchen, Marmelade oder Schokolade. Ich habe sogar mal Nutella selber gemacht, das war auch ein großer Hit. Falls ihr also noch nach Ideen sucht, wie wäre es mit selbstgemachter weihnachtlicher Schokolade für die Liebsten?
Wie man Schokolade selbst macht habe ich bereits letztes Jahr ausführlich erklärt. Man braucht ein Wasserbad, ein Thermometer, Kuvertüre und ein bisschen Geduld. Die Kuvertüre wird geschmolzen, abgekühlt und wieder erwärmt, das Ganze nennt sich Temperieren und sorgt dafür, dass die Schokolade schön glänzt, nicht brüchig wird und keine Flecken bekommt. Je nach Art (Vollmilch, Zartbitter oder weiße Schokolade) sind dabei verschiedene Temperaturen notwendig. Hört sich jetzt alles ganz kompliziert an, aber wenn man es einmal gemacht hat, hat man den Dreh eigentlich raus.
Mir war schnell klar, dass zumindest eine Schokolade weihnachtlich schmecken sollte. Nach ein wenig brainstorming wurde daraus dann eine Vollmilch-Schokolade mit Zimt, Orangeat und Pinienkernen. Die weiße Schokolade ist mit gerösteten Mandeln gefüllt und dekoriert mit Cranberries und Pistazien. Im Grunde sind der Fantasien aber keine Grenzen gesetzt. Ob Nüsse, getrocknete Früchte, Kokos oder Smarties, alles ist erlaubt.
Bevor ihr anfangt, lest euch bitte noch mal hier die Infos zum Temperieren durch, um vielleicht Fehler zu vermeiden.
Für die Vollmilch- Weihnachtsschokolade:
250 g Vollmilch Kuvertüre
2 EL Orangeat
2 EL Pinienkerne + Pinienkerne zum Dekorieren
1 TL Zimt
1) Die Kuvertüre fein hacken. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl rösten bis sie leicht braun sind. Die Kuvertüre in einem Wasserbad mit einer Temperatur von maximal 55°C schmelzen lassen.
2) Sobald die Kuvertüre die Temperatur von 40-45°C erreicht hat, die Schüssel mit der Kuvertüre in einem zweiten Topf mit kalten Wasser (das Wasser sollte nicht zu kalt sein, am besten zwischen 20-25°C) abkühlen lassen bis sie eine Temperatur von 27-28°C erreicht hat. Anschließend die Kuvertüre erneut erwärmen. Das Wasser darf dabei nicht wärmer als 35°C sein. Wenn die Kuvertüre eine Temperatur von 29-30°C erreicht hat ist sie fertig für die weitere Verarbeitung.
3) Dann die Pinienkerne, Orangeat und Zimt unterrühren. Die Kuvertüre in die Tafelform gießen und durch vorsichtiges Rütteln gleichmäßig verteilen. Vorher die Unterseite der Schüssel abtrocknen, damit kein Wasser in die Kuvertüre tropfen kann. Mehrmals auf die Arbeitsfläche klopfen damit keine Luftblasen entstehen.Nach Belieben mit Pinienkernen und Orangeat dekorieren und für 5 Minuten auf einem Holzbrett in den Kühlschrank stellen. Anschließend bei Zimmertemperatur auskühlen lassen bis sie fest ist.
Für die weiße Schokolade:
250 g weiße Kuvertüre
2 EL Mandelstifte
Cranberries und Pistazien zum Dekorieren
1) Kuvertüre fein hacken. Mandelstifte in einer Pfanne rösten bis sie leicht braun sind.
2) Die Kuvertüre über einem warmen Wasserbad schmelzen und temperieren. Dabei die richtigen Temperaturen beachten (Schmelzen bei 40 – 45°, abkühlen bei 26 – 27°C und erneutes erwärmen und verarbeiten bei 28 – 29°C).
3) Sobald die Kuvertüre temperiert ist, die Mandelstifte unterrühren und in die Förmchen füllen. Nach Belieben mit Cranberries und Pistazien dekorieren.