Der Winter ist grau, trübselig, kalt und doof? FALSCH! Naja gut, vielleicht hat sich der (Nord-)deutsche Winter nicht immer unbedingt von seiner besten Seite präsentiert. Aber trotzdem muss man den Winter nicht unfairerweise mit Langeweile und Trostlosigkeit verbinden. Was die Farbenpracht und Vielfalt angeht steht er nämlich keinster Weise seinem allseits favorisiertem Geschwisterkind, dem Sommer nach. Statt Blaubeeren, Pfirsichen und Salat trumpft der Winter mit allem auf was er hat – knackigem Wurzelgemüse, bunten Möhrchen, Kohl ohne Ende und natürlich jede Menge Zitrusfrüchten. Und wenn man mal ehrlich ist, sieht das Ganze farblich wirklich durchaus dekorativ aus.
Meine Beziehung zu Wintergemüse ist noch relativ frisch. Ich war lange Zeit der Typ Mensch, der das ganze Jahr über zu Gurken und Tomaten gegriffen hat. Um Rote Bete oder alles was auch nur im entferntesten mit Kohl verwandt ist habe ich dagegen meistens einen großen Bogen gemacht. Woran das lag, keine Ahnung. Wahrscheinlich irgendwelche Kindheitstraumata. So langsam wurde es dann aber doch was, mit mir und dem Wintergemüse. Den Anfang hat Rote Bete gemacht, die sich innerhalb kürzester Zeit einen festen Platz in meinem Herzen verdiente. Dann kamen vorsichtige Versuche mit Grünkohl, der im Rohzustand letztlich auch ein willkommener Gast in meiner Küche ist. Und irgendwann habe ich festgestellt, wie vielseitig Pastinake, Petersilienwurzel und Co doch eigentlich sind.
Bis ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin, bedurfte es jedoch einiger Zeit und jeder Menge Experimente. Ein paar Winterrezepte gibt es hier ja schon auf dem Blog (klick, klick). Trotzdem möchte ich euch ein paar weitere Ideen in der nächsten Zeit vorstellen. Nur weil es draußen grau und dunkel ist muss das drinnen noch lange nicht sein. Wir holen uns die Sonne einfach auf den Teller! Ich lade euch ein auf eine Odyssee durch des Winters Garten. Nächste Woche gehts los, der Anfang wird knallpink, soviel kann ich schon mal verraten. Ich hoffe ihr seid mit dabei und freu mich auf euch!