Meine Oma backt die besten Plätzchen. Das werden jetzt wahrscheinlich die meisten von ihrer Oma behaupten, aber meine macht wirklich die besten Plätzchen die es gibt. Jedes Jahr zum Advent gibt es von ihr ein Care Paket voll mit köstlichen Leckereien. Früher hat mein Papa so sehr damit gegeizt (die Dose wurde einmal aufgemacht, jeder durfte sich einen Keks rausnehmen und dann ging der Deckel wieder zu), dass er inzwischen seine eigene Keksdose von seiner Mutter bekommt. Der Rest der Familie kann sich dann an der Familiendose satt essen.
Dieses Jahr trau ich mich zum ersten Mal an das heilige Zimtsterne Rezept von meiner Oma. Die Zimtsterne waren immer meine Lieblinge und bei meiner Oma werden die auch wunderbar weich und saftig. Allerdings weiß ich auch, Zimtsterne können fürchterlich in die Hose gehen. Und gehören auch zu den etwas aufwendigeren Plätzchen. Der Teig klebt wie Hulle, was den ganzen Ausrollprozess ziemlich schwierig gestaltet. Und der schöne Guss der oben drauf kommt ist mir bisher im Ofen immer gebrochen. Aber bisher hab ich auch noch nicht das Geheimrezept meiner Oma probiert, also drückt mir die Daumen, ich hoffe es klappt.
Für alle die sich jetzt über den Blogtitel wundern – in meiner Familie wird meine Oma nicht Oma genannt sondern Mimi. Die Legende besagt, mein großer Bruder habe früher immer Omimi gesagt. Im Laufe der Zeit und drei weitere Kinder später hat sich dann Mimi durchgesetzt. Damit es keine Verwirrung zwischen den beiden Omas gibt heißt die eine kleine Mimi und die andere große Mimi. Ich werd jetzt nicht weiter darauf eingehen was wir statt Opa gesagt haben, ich habe bis heute noch keine logische Erklärung dafür gefunden. Tja, Kinder. So, genug zur Familiengeschichte. Let´s get baking!
Man braucht:
400 g gemahlene Mandeln
100 g gemahlene Haselnüsse
500 g Puderzucker
6 Eiweiss (160 g)
Zitronenschale und 4 EL Zitronensaft
10 TL Zimt
Etwas Nelkenpulver
1) Zunächst das Eiweiß sehr steif schlagen. Den Puderzucker dazu geben und weiterschlagen. Nun 10 EL von dem so erhaltenen Guss beiseite stellen, das wird später die Verzierung der Sterne. Am besten mit Frischhaltefolie bedeckt in den Kühlschrank.
2) Unter das restliche Puderzucker-Eiweiß-Gemisch den Zitronensaft und die Zitronenschale rühren. Dann die gemahlenen Mandeln und Haselnüsse unterheben. Zum Schluss noch den Zimt und ein wenig Nelkenpulver unterheben. Der Teig muss eine Weile im kalten Ruhen, laut tipp von meiner Oma kann er ruhig eine Nacht auf dem Balkon oder im Kühlschrank verbringen.
3) Anschließend den Teig ausrollen, am besten zwischen zwei Backpapierlagen und mit Mehl bestäubt. Dann Sterne ausstechen und mit dem übrigen Guss bestreichen. Zum Schluss werden die Sterne bei 150° für 12-15 Minuten gebacken. Wichtig ist, die Sterne nach den 15 Minuten auch wirklich rauszunehmen und auf dem Backblech nachtrocknen zu lassen. Lässt man sie zu lange drin werden sie hart.
Und? Und? Uuuuuuunnnd? Also wenn das nicht mal das beste Zimtsterne Rezept der Welt ist. Zumindest wenn alles nach Plan gelaufen ist. Aber keine Angst, meine Oma meinte, früher mussten die Kekse von ihr auch mit einer Zange zerkleinert werde. Übung macht den Meister.
Aber keine Bange, ich habe noch einen Plan B in petto. Haselnusskugeln. Auch so ein traditionelles Familienrezept, allerdings von meiner Mama und nicht ganz so aufwendig. Sind in nullkommanix gemacht.
Man braucht:
200 g gerieben Haselnüsse
300 g Mehl
200 g Zucker
1 Vanillezucker
1 Ei
200 g Butter
Haselnüsse
1) Die geriebenen Haselnüsse mit dem Mehl, Zucker und Vanillezucker vermischen. Das Ei und die geschmolzene Butter dazugeben und gut verkneten. Dann einfach kleine Kugeln formen, je eine Haselnuss in die Mitte stecken und die Kekse bei 175° so lange backen bis sie leicht braun sind.