Am Wochenende ging es zurück in die eigenen vier Wände, nachdem ich den Großteil der Semesterferien bei meinen Eltern verbracht hatte. Dabei durfte auch eine Kiste Äpfel aus dem Garten bei mir mit einziehen. Allerdings stellte sich dann schnell die Frage…was mache ich mit so vielen Äpfeln? Kuchen krieg ich alleine nicht aufgegessen und 2 Wochen lang nur Apfelpfannekuchen zu essen erschien mir dann auch nicht so verlockend. Also dachte ich: mach doch einfach mal Apfelmus. Das hält sich dann auch länger und außerdem ist Apfelmus sowieso total lecker. Finde ich. Es ist jetzt keine haute-cuisine, mega aufwendiges fancy Rezept aber ich finde es muss ja auch nicht immer teuer, aufwendig und abgehoben sein um lecker zu schmecken. Oft sind es ja gerade die einfachen, grundlegenden Sachen auf die man immer wieder zurückgreift. Ein gutes Stück Brot mit Butter und leckerem Käse reicht manchmal auch schon, da brauch man kein 4 Gänge Menü. Also los!
Ich weiß gar nicht ob Apfelmus international überhaupt bekannt ist. Ich habe es einmal in einem spanischen Supermarkt gefunden, aber da wo ich bereits im Ausland war ist das Konzept von Apfelmus eher unbekannt. Es ist glaub ich doch eher eine typisch deutsche Sache. Wir haben ja auch genug Äpfel in Deutschland.
Apfelmus habe ich schon als ich klein war gekocht. Ich glaube es war eines der ersten Gerichte mit dem ich meine Kochkarriere gestartet habe. Es gibt auch jede Menge verschiedene Arten es zuzubereiten. Ich habe mich grob an folgende Mengenangaben gehalten, aber meistens mach ich das nach Pi-mal-Daumen Prinzip. Einfach alles reinhauen und gucken ob´s schmeckt.
Man braucht:
Äpfel (Logisch. So 750 g bis 1 Kg sollten es schon sein.)
80 g Zucker (oder auch mehr oder weniger, kommt auf die Apfelsorte drauf an)
1/8 l Weißwein (oder auch Apfelsaft oder Wasser)
Zimtstangen oder Zimtpulver
Wer mag kann auch noch ein bisschen Zitronensaft und -schale mit untermischen.
Die Äpfel werden geschält, entkernt und in kleine Stück geschnitten. Anschließend werden die Apfelstücke in einem Topf mit dem Zucker, Weißwein und den Zimtstangen vermengt. Das Ganze dann einmal aufkochen lassen und danach auf kleiner Hitze köcheln lassen bis die Äpfel zerfallen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren. Sobald die Äpfel weich sind kann man sie entweder noch fein pürieren (vorher die Zimtstangen rausnehmen) oder so lassen wie sie sind. Ich mag es gerne wenn das Mus noch etwas stückig ist. Probieren und notfalls noch mit Zimt und Zucker nachwürzen.
Das Apfelmus kann man entweder sofort essen (Pur, mit Pfannkuchen oder Kartoffelpuffer…) oder heiß in Einweckgläser füllen. Diese dann auf den Kopf stellen. Fragt mich jetzt nicht wie das Ganze dann funktioniert aber das Mus bleibt wohl länger haltbar wenn man es auf dem Kopf abkühlen lässt. Vakuum und so. Ist ja auch egal, Hauptsache man hat noch lange was davon.